Donnerstag, 2. Februar 2006

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Liebe Marion, lieber Thomas!

Habe mit Vergnügen euren Bericht gelesen und es freut mich natürlich, dass ihr beide gut angekommen seid! T'schuldigts bitte, dass ich mich etwas verzögert melde, aber ich habe meinen gesamten Computer auf Linux umgestellt und das ist wieder eine eigene Geschichte.....
Zeit für ein gemütliches Bier hattet ihr ja bereits wie man anhand des Photos sehen kann! Gut so! Nur net zu viel Stress ;-)!
Macht's es gut, wir hören wieder von einander!
LG Justus

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Liebe Exil-Österreicher...
das war aber ein sehr schöner und lustiger Bericht von eurer Anreise. Besonders gefallen hat mir nätürlich der Typ im Wasser. Was der da wirklich macht, ist mir unerklärlich. Ich denke, er freut sich, dass er überlebt hat. Oder das Bild soll darstellen, dass, obwohl man abgestürzt ist, man glücklich sein soll, da man trotz Schwimmweste nicht untergeht oda so.. naja, seits froh, dass ihr überlebt habts!
Und bitte, schreibt uns doch mal eine Karte. Am besten ins Aqua, da sind sie das jetzt eh schon gewohnt.
BIs dahin die liebsten Grüße ausm TNF Turm und gute Nacht, die Iri

Nach Durchsicht eurer Anreise-Beschreibung...

...musste ich lachen...was denn sonst. erstens kann ich mir marion sehr gut vorstellen, dass sie da die nerven wegschmeißt...das würde auch mich, in (Flug-)Reisen geübter Mensch, etwas irritieren, wenn die Stewardess ihr eigenes Versagen schon mal ankündigt!!!

Zu dem Bild: Meine Vermutung: Im Meer stehen bleiben, bis Hilfe kommt. Eventuell mit Fahne winken bzw. mit Pfeife blasen. Und Lächeln nicht vergessen ;)

Das Bild der nächtlichen Stadt Cartagena hat mir sehr gut gefallen, ebenfalls die Bilder eurer Wohnung. Ihr verbringt da ein schönes Stückchen Zeit...und das zu Recht!!!

So, ich werd mich jetzt mal aufmachen, und schön im kalten Linz ein bisschen im Schnee tollen. Hoff ich hör bald wieder von euch.

bis bald
lg
alex

ps: Wie war deine Feier Marion??? Vielleicht schilderst du mir/uns das mal in einem schönen E-Brief. ta-ta

Die Geschichte von der Anreise

Um Mitternacht hatte ich es endlich vollbracht, meinen übervollen Hartschlalenkoffer nach langem, ausdauerndem Kampf zu schließen und stellte ihn in der festen Überzeugung, das höchst zulässige Gewicht der Lufthansa (20 kg lt. Internet) bei weitem unterboten zu haben, auf die Waage. Interessanterweise schlug der Zeiger auf über 30 kg aus und ich schloss fröhlich und guter Stimmung den Koffer wieder auf um mich in Ermangelung weiterer Dinge, auf die ich hätte verzichten können, einiger Paar Socken und Unterhosen zu entledigen. Obwohl damit auch nur eine Erleichterung um 1,5 kg zu erreichen war, musste ich dennoch kapitulieren, da die Abfahrt unseres Zuges bereits für 1.30 vorgesehen war und ich richtete mich schon auf horrende Übergepäckgebühren beim Check-In ein.

Die Zugfahrt Linz-München dauerte unglaubliche 6 Stunden, alleine in Salzburg wartete der ungarische Nachtzug „Imre“ zwei Stunden. Jedes Mal, wenn an den Bahnhöfen die Tür des Waggons geöffnet wurde, schlug uns eiskalter Wind entgegen, so kauerten wir zitternd in unseren Sitzen und versuchten der allgegenwärtigen Kälte durch einige Stunden Schlaf zu entkommen.

Im Nachtzug nach Muenchen

Nach einer weiteren kalten Stunde S-Bahn Fahrt erreichten wir endlich den Flughafen München und begaben uns sogleich zum Check-In Schalter der Lufthansa, wo uns die nette Dame aufklärte, dass man ohnehin je 23 Kilo normales und 23 Kilo Handgepäck gebührenfrei transportieren könne.

Nach einem letzten europäisch-deftigen Fühstück (Frankfurter und Eierspeise) machten wir uns gemächlich auf zu unserem Gate, als auch schon durchgegeben wurde, Frau Stangl und Herr Wöss würden nun „wirklich zum allerletzten Mal aufgerufen und sollen sich unverzüglich zum Ausgang D23 bewegen.“ Davon ließen wir uns nun wirklich nicht aus der Ruhe bringen, kannten wir doch dieses Szenario schon von unseren vielen, zeitlich oft sehr eng geplanten Business-Flügen vergangener Jahre. Auch der Check-In-Dame, die uns unhöflich anschnauzte, wo wir denn so lange geblieben wären, schenkten wir nur ein mitleidiges Lächeln und bestiegen unsere Maschine, einen 50 sitzigen Canadair Regionaljet der Lufthansa Cityline.

Der darauf folgende Flug über die wolkenfreien, schneebedeckten Alpen war sehr spektakulär und wir genossen letzte herrliche Ausblicke auf unser schönes Heimatland Österreich. Die Route führte uns über Innsbruck, Südtirol und das Trentino weiter über Frankreich und die Pyrenäen nach Spanien, wo wir nach einem unerwarteten weiteren Frühstück nach etwa 2 ½ Stunden am Flughafen Madrid-Barajas landeten.

Alpenflug

Nach kurzem Aufenthalt auf diesem hässlichen, unübersichtlichen Flughafen erschien auf den Monitoren auch schon die Boarding Anzeige für unseren Avianca-Flug und nun war es soweit: Frau Stangl schmiss die Nerven weg. Erschrocken über unsere exotischen, düsteren Mitreisenden wurde die Angst vor dem bevorstehenden Flug mit der offiziell gefährlichsten Fluglinie der Welt nur noch größer und sie überlegte ernsthaft, das bevorstehende Auslandssemester bereits in Madrid zu beenden. Nur nach gutem Zureden meinerseits konnte dies verhindert werden und wir bestiegen die blutrote Boeing 767 der Avianca Colombia, die weit weg von allen übrigen Maschinen am Ende des Rollfeldes geparkt war.

Der erste Eindruck an Bord war allerdings sehr positiv, nach kurzem Ansuchen am Schalter in Madrid waren uns zwei hervorragende Plätze am Notausstieg zugeteilt worden, welche uneingeschränkte Beinfreiheit und Blick auf die immens großen Tragflächen dieses Riesenvogels boten. Jedoch wurden wir von der kolumbianischen Stewardess sofort auf unsere große Verantwortung aufmerksam gemacht, die man als Reisender dieser Gesellschaft zu tragen hat, wenn man direkt am Emergency Exit sitzt. „In case of an unexpected situation, you have to help me, if I fail!” Nun war es wieder so weit: Frau Stangl schmiss die Nerven weg.

Nun ja, es war alles halb so schlimm, schließlich waren auf den Sicherheitsinformationsblättern in den Taschen der Vordersitze alle Anweisungen anschaulich erklärt und die notwendigen Schritte im Falle einer Notwasserung waren uns nach der Lektüre einer optimal aufbereiteten Bildgeschichte sofort klar. Nur das letzte Bild Nummer 13 verstehe ich nach wie vor nicht, vielleicht kann mich jemand aufklären, was man hiermit aussagen möchte!

Bildergeschichte

Der Flug über den Atlantik verlief ruhig und ohne besondere Vorkommnisse - die Crew war sehr freundlich und der Service war dem vergleichbarer Fluglinien wie der Iberia bei weitem überlegen. Nach ca. 10 ½ langen Stunden beinahe ohne Schlaf wurden, während draußen langsam die Sonne unterging noch einige Gewitterwolken über Venezuela umflogen, bevor die Boeing die Reisehöhe verließ und in den Anflug auf Bogotá überging.

Anflug-auf-Bogota

Faszinierend war vor allem der Anblick des endlosen Lichtermeeres dieser 9 Millionen Stadt. Der Flughafen selbst wirkte vielleicht auch durch die sehr schlechte Beleuchtung des Vorfeldes eher klein und gemütlich. Auch im Inneren hatten wir keine Orientierungsprobleme – alles ist sehr gut beschildert und an jeder Ecke befindet sich ein Informationsschalter. Das auch als Info für alle, die in den nächsten Monaten auf Besuch kommen, der Airport ist wirklich problemlos und sehr angenehm.

Nachdem wir es geschafft hatten in der Abflughalle einige Dollar zu wechseln (nach umständlicher Prozedur inklusive Kopieren des Passes und Abnahme eines Fingerabdruckes; zu sehr schlechtem Kurs übrigens), genehmigten wir uns im Restaurantbereich im 1. Stock unser erstes kolumbianisches Bier, ein ausgezeichnetes „Club Colombia“. Kurz darauf wurde auch schon unser Anschlussflug aufgerufen und wir bestiegen die MD 83, die nur mit ca. 20 Passagieren besetzt war (bei insgesamt ca. 160 Sitzplätzen) und starteten zur letzten Etappe unserer 30-stündigen Anreise.

Bogot-Cartagena

Bereits nach einer guten halben Stunde tauchten schon die Lichter von Cartagena auf, die Stadt erschien mir aus der Luft viel weitläufiger als erwartet. Unsere Heimatstadt für das nächste halbe Jahr empfing uns mit feucht-warmer Tropeluft um die 25° und einer angenehmen, leichten Brise.

Fortsetzung (Marion):

Während mein Rucksack von einem Polizisten äußerst penibel durchsucht wurde (meine Installations-CD’s waren ihm überhaupt nicht geheuer) konnten wir schon Ingrid, unsere Betreuerin von der Universität, von draußen winken sehen. Als der junge Mann endlich einsah, dass bei mir nichts Verbotenes zu finden war, konnten wir sie auch endlich begrüßen.

Der Empfang war sehr warmherzig und Ingrids Vater brachte uns daraufhin zu unserem Apartment im Stadtteil „El Laguito“. Wir haben eine hübsche Wohnung bekommen, die wir mit einigen herzallerliebsten Kakerlaken teilen, mit zwei getrennten Schlaf- und Badezimmern und mit einem Balkon mit herrlicher Aussicht (siehe Fotos!) auf dem Thomas und ich allabendlich bei ein paar kleinen Bierchen die Ereignisse des Tages Revue passieren lassen.

Ausblick-20Balkon

Bier1

Was bei diesen Sessions anfangs fehlte, war die passende musikalische Untermalung, die zusammen mit dem Blick auf die Stadt und den Hafen im Hintergrund sowie den lustigen Hupgeräuschen der Busse auf den Straßen unter uns, die richtige Stimmung erzeugen würde.

Zum Glück habe ich ja meinen Laptop dabei, den wir sogleich anschließen wollten. Das ging aber nicht. Der von Thomas vernünftigerweise mitgebrachte Adapterstecker war völlig ungeeignet für den Anschluss meines Kabels. Mit einem scharfen Küchenmesser und viel Geduld schnitzten wir ihn daraufhin so zurecht, dass alles wunderbar ineinander glitt und endlich konnten wir uns den Klassikern von Soda Stereo, Maná, Kiss und den Killers hingeben.

ES-GEHT-1

Kolumbien 2006

Die Abenteuer von Thomas und Marion

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